Wednesday, March 08, 2006

Rige Veda Hymne X Yama Yami

10,10. Yama und Yami

Yami:
1. "Ich möchte doch den Freund zu einem Freundschaftsdienst bewegen. Auch wenn er noch so viele Meilen über das Meer gekommen ist, sollte er kommen. Ein musterhafter Mann soll einen Enkel seines Vaters bekommen, wenn er weiter die Zukunft der Erden bedenkt."
Yama:
2. "Solche Freundschaft will dein Freund nicht, daß Blutsverwandtes wie Fremdartiges werde. Die Söhne des großen Asura, seine Mannen, des Himmels Erhalter schauen weit und breit umher."
Yami:
3. "Die Unsterblichen wollen gerade das: einen Leibeserben von dem einzigen Sterblichen. Dein Sinn soll sich unserem Sinne fügen; als Gatte sollst du in deines Weibes Leib eingehen!"
Yama:
4. "Was wir früher nicht getan haben, sollen wir das jetzt tun? Das Rechte redend würden wir Unrechtes flüstern. Gandharva in dem Wasser und die Wasserfrau, die sind unser Ursprung, das ist unsere höchste Blutsverwandtschaft."
Yami:
5. "Schon im Mutterleib hat uns der Schöpfer zu Ehegatten gemacht, der Gott Tvastri, der Bestimmer, der alle Formen bildet. Nicht übertreten sie seine Gebote; dessen sind uns Erde und Himmel Zeugen."
Yama:
6. "Wer weiß von jenem ersten Tage, wer hat ihn gesehen? Wer kann es hier aussagen? Hoch steht das Gesetz des Mitra und Varuna! Was willst du Zudringliche gegenteilig den Männern sagen?"
Yami:
7. "Über mich Yami ist die Liebe zu Yama gekommen, mit ihm auf gleichem Lager zusammen zu liegen. Wie das Weib dem Gatten will ich den Leib hingeben. Wir wollen hin und her schieben wie die Wagenräder!"
Yama:
8. "Jene stehen nie still, noch schließen sie die Augen, die als Späher der Götter hienieden umgehen. Mit einem anderen als mir geh alsbald, du Zudringliche, mit dem schiebe hin und her wie die Wagenräder!"
Yami:
9. "Sie würde ihm Tag und Nacht gefällig sein, sie würde für ein Weilchen das Auge der Sonne täuschen. Mit Himmel und Erde steht das Paar in gleichem Verwandtschaftsverhältnis. Yami würde des Yama ungeschwisterliches Tun auf sich nehmen."
Yama:
10. "Es werden später solche Geschlechter kommen, wo Geschwister Ungeschwisterliches treiben. Leg einem Bullen deinen Arm unter, such dir einen anderen als mich zum Gatten, Holde!"
Yami:
11. Was soll dann der Bruder, wenn man schutzlos sein soll? Was die Schwester, wenn das Verderben hereinbrechen soll? Von Liebe toll flüstere ich das immer wieder: Vereine deinen Leib mit dem meinen!"
Yama:
12. "Nie will ich meinen Leib mit deinem vereinen. Einen Schlechten nennen sie den, der zur Schwester geht. Mit einem anderen als mir bereite dir die Freuden! Dein Bruder wünscht solches nicht, o Holde."
Yami:
13. "O Elend, ein Elender bist du, Yama! Mitnichten haben wir Sinn und Herz von dir gewonnen. Eine andere wird dich gewiß umschlingen wie der Gurt das geschirrte Roß, wie die Rankepflanze den Baum."
Yama:
14. "Auch du sollst fein einen anderen, o Yami, und dich ein anderer umschlingen wie die Rankepflanze den Baum! Dessen Sinn suche du zu gewinnen oder er deinen und mache mit ihm einen glücklichen Bund!"


1. FAIN would I win my friend to kindly friendship. So may the Sage, come through the air's wide ocean, Remembering the earth and days to follow, obtain a son, the issue of his father.

2 Thy friend loves not the friendship which considers her who is near in kindred as stranger.
Sons of the mighty Asura, the Heroes, supporters of the heavens, see far around them.

3 Yea, this the Immortals seek of thee with longing, progeny of the sole existing mortal.
Then let thy soul and mine be knit together, and as a loving husband take thy consort.

4 Shall we do now what we ne'er did aforetime? we who spake righteously now talk impurely?
Gandharva in the floods, the Dame of Waters-such is our bond, such our most lofty kinship.

5 Even in the womb God Tvastar, Vivifier, shaping all forms, Creator, made us consorts.
None violates his holy ordinances: that we are his the heavens and earth acknowledge.

6 Who knows that earliest day whereof thou speakest? Who hatb beheld it? Who can here declare it? Great is the Law of Varuna and Mitra. What, wanton! wilt thou say to men to tempt them?

7 I, Yami, am possessed by love of Yama, that I may rest on the same couch beside him.
I as a wife would yield me to my husband. Like car-wheels let us speed to meet each other.

8 They stand not still, they never close their eyelids, those sentinels of Gods who wander round us. Not me-go quickly, wanton, with another, and hasten like a chariot wheel to meet him.

9 May Surya's eye with days and nights endow him, and ever may his light spread out before him. In heaven and earth the kindred Pair commingle. On Yam! be the unbrotherly act of Yama.

10 Sure there will come succeeding times when brothers and sisters will do acts unmeet for kinsfolk. Not me, O fair one,-seek another husband, and make thine arm a pillow for thy consort.

11 Is he a brother when no lord is left her? Is she a sister when Destruction cometh?
Forced by my love these many words I utter. Come near, and hold me in thy close embraces.

12 I will not fold mine arms about thy body: they call it sin when one comes near his sister.
Not me,-prepare thy pleasures with another: thy brother seeks not this from thee, O fair one.

13 Alas! thou art indeed a weakling, Yama we find in thee no trace of heart or spirit.
As round the tree the woodbine clings, another will cling albout thee girt as with a girdle.

14 Embrace another, Yami; let another, even as the woodbine rings the tree, enfold thee.
Win thou his heart and let him win thy fancy, and he shall form with thee a blest alliance.





0 Comments:

Post a Comment

<< Home